Smarte Spanntechnik

Definierte Spannkraft für hochpräzise Bauteile

Höhere Maschinenverfügbarkeit, geringere Teilekosten, mehr Sicherheit bei der Bearbeitung und eine durchgängige Dokumentation der Messdaten. All das bietet die neue sensorische Spannbacke iJaw von Röhm. Dass die iJaw in der Praxis hält, was der Spann- und Greiftechnikspezialist Röhm verspricht, bestätigt jetzt der Spezialist für Präzisionswerkzeuge, Hellmerich Precision Components (HPC) aus Seeboden am Millstätter See in Kärnten (Österreich).
30. September 2024
Die zweistufige iJaw auf einem Spannfutter Duro-A RC im Einsatz© Röhm
Das neue iJaw von Röhm gehört bei Hellmerich zur Erstausstattung des neuen Dreh-Fräskomplettbearbeitungszentrums CTX beta 1250 TC von DMG MORI. „Anfangs war ich wirklich sehr skeptisch, ob sich die Spannkraft tatsächlich wie beschrieben in Echtzeit messen, dokumentieren und überwachen lässt“, sagt Manuel Pleschberger, Produktionsleiter bei HPC. Mittlerweile sind er und sein Team nicht nur überzeugt, sondern begeistert: „Dank iJaw können wir absolut prozesssicher spannen und produzieren.
Manuel Pleschberger ist Produktionsleiter bei Hellmerich Precision Components© Röhm
Den Ausschuss in der Produktion konnten wir drastisch reduzieren – teilweise um bis zu zehn Prozent – und auch die bisher oft notwendige Nacharbeit an den Werkstücken entfällt nun weitgehend. Das bringt uns neben der Prozesssicherheit auch ein Plus an Produktivität.

Hochpräzise Bauteile für Werkzeugmaschinen

Hellmerich Precision Components fertigt in Seeboden hochpräzise Bauteile wie Mehrspindelköpfe, Scheiben- und Kronenrevolver sowie viele weitere Arten von speziellen Bearbeitungseinheiten, Werkzeugwechselsystemen und angetriebenen Werkzeugen für Werkzeugmaschinen, die unter anderem in High-End-Fertigungslinien der Automobilindustrie zum Einsatz kommen.
Dank der smarten Spannbacke iJaw von Röhm hat Hellmerich Precision Components keine Probleme mehr mit dünnwandigen Bauteilen© Röhm

Gefahr der Verformung gebannt

„Die größten Herausforderungen haben wir bei der Fertigung sehr dünnwandiger Bauteile. Hier konnten wir bisher den Spanndruck nicht nachführen. Mit dem iJaw ist das jetzt möglich. Das heißt, wir können immer mit einem klar definierten Spanndruck arbeiten. Gerade bei Folgeaufträgen ist das ein großer Vorteil, denn dank der iJaw haben wir ab dem ersten Bauteil absolute Prozesssicherheit im Produktionsablauf und laufen nicht Gefahr, dass sich ein Werkstück verzieht“, so Pleschberger.
Einlegen eines Werkstücks in das iJaw Spannbacken-Set© Röhm

Nacharbeit entfällt

Auch die Produktivität ist bei HPC dank der intelligenten Spannbacke von Röhm gestiegen. Bei weichen Bauteilen aus Aluminiumwerkstoffen hatten Pleschberger und sein Team Probleme mit Spannmarken an den Bauteilen. „Das fällt mit dem iJaw weg, weil wir exakt mit definiertem Spanndruck arbeiten können. Dadurch sparen wir uns auch diese Nacharbeit“, so der Fertigungsleiter.

Gamechanger in der Metallbearbeitung

Gerhard Glanz, Geschäftsführer der Röhm GmbH, freut sich über das positive Feedback des Kunden: Der Anspruch von uns und unseren Entwicklungspartnern wie DMG MORI ist es, den Profis die besten Werkzeuge für ihre anspruchsvollen Aufgaben in der Metallbearbeitung an die Hand zu geben. Wie das Beispiel bei HPC in Seeboden zeigt, ist der iJaw mit seiner Sensorik der Gamechanger in der Fertigung“.
Das Werk von Hellmerich Precision Components in Seeboden (Österreich)© Röhm
So funktioniert der iJaw: Die eingeleiteten Kräfte werden von einem integrierten Sensor erfasst und die Daten entsprechend verarbeitet. Dabei misst der iJaw nicht nur die tatsächlich wirkenden Kräfte der Innen- und Außenspannung, sondern auch seine eigene Temperatur. Auch der Ladezustand der Batterie wird ständig angezeigt. Neben der Anzeige der Spanndruckdaten können Manuel Pleschberger und sein Team auch den Wirkungsgrad des Kraftspannfutters überwachen. Der iJaw misst in Echtzeit während der Bearbeitung. Entsprechend robust ist es aus gehärtetem Stahl und wasserdicht (IP 68).
Firmeninformationen
Die Röhm GmbH mit Hauptsitz in Sontheim an der Brenz (Baden-Württemberg) sowie den Produktionsstandorten in Dillingen (Bayern) und St. Georgen (Schwarzwald) ist spezialisiert auf die Entwicklung, Konstruktion und Herstellung von hochpräzisen robusten sowie langlebigen Spann- und Greifmitteln. Die Produkte sind „Made in Germany“. Die Spann- und Greifmittel von Röhm werden weltweit von nahezu allen renommierten Herstellern aus den Bereichen Automobilindustrie, Bahntechnik, Uhren, Medizintechnik, Energietechnik sowie in der Holzbearbeitung eingesetzt. Röhm fertigt ebenfalls Sonderspannmittel und Handling-Vorrichtungen zur Verwendung in Reinräumen nach Reinraumklasse ISO 7.
Röhm hat eigene Niederlassungen in England, Frankreich, Italien, Schweiz, Spanien, Polen, USA, China und Mexiko. Das im Jahr 1909 gegründete Unternehmen wurde weltweit schnell für seine Bohrfutter bekannt. Bis heute entwickelt und produziert Röhm am Standort Sontheim Bohrfutter, die weltweit von nahezu allen Herstellern auf ortsfesten sowie handgeführten Elektrowerkzeugen zum Schrauben und Bohren eingesetzt werden.